Die Villa Ruscha wurde im Jahr 1896 erbaut. Bereits von Anbeginn wurde sie als Pension betrieben und beherbergte schon zur vorigen Jahrhundertwende Feriengäste, die Erholung an der Ostsee suchten. In den 20er Jahren befand sich eine Weinstube im ersten Stockwerk hinter der Fensterfront zur Promenade.
Im Jahre 1952 wurden die damaligen Eigentümer enteignet und die Wohnungen unter anderem für Flüchtlinge genutzt.
1999 wurde das Haus unter strengen Auflagen des Denkmalschutzes vollständig saniert. Die hundertjährigen Deckenbalken und die alten Verandatüren sind erhalten. Im Vorgarten stehen zwei 100- jährige Buchsbäume
Die Villa Ruscha wurde als Schweizer Haus im Chaletstil mit weit auskragenden, breitgelagertem Dach und langgezogenen Balkonen gebaut. Nach Vorbild der alpinen Architektur ist sie mit einem Laubsägedekor im Giebelfeld und an den Balkonbrüstungen ausgestattet. Die feinen Ornamentgitter der Balkone und der himmelgraue Farbanstrich bilden ein Gegengewicht zu der Rustikalität des Schweizer Hauses und geben der Villa etwas Leichtes und Luftiges. Die Rückseite des Hauses überrascht durch ihre aufwändige Gestaltung. An der rückseitigen Fassade wie auch den Seitenfassaden befinden sich zahlreiche Erker und Balkone in verschiedenen Größen, die ebenfalls mit filigraner Laubsägeornamentik geschmückt sind. (aus dem Buch „Rügen und Hiddensee“ von Barbara Finke)